Kinoblindgänger gemeinnützige GmbH

Aktueller Stand

Ein Brief in schwarz-weiß im Hintergrund, darauf ein gestempelter roter Schriftzug: "Wir bleiben dran!"

Berlin, Dezember 2020

Kurze Rede, kurzer Sinn!

Auch wir wurden dieses Jahr pandemiebedingt etwas ausgebremst, unsere Initiative für 

zwei „Barrierefreiheits-Lolas“ beim Deutschen Filmpreis

voranzubringen.

Aber wir bleiben selbstverständlich dran und freuen uns weiterhin über jede Unterschrift und jedes Logo!

In diesem Sinne verbleibt das Team von Kinoblindgänger, wünscht eine frohe Weihnacht und einen guten Start ins neue Jahr.

Berlin, April 2019

Es gab ein erstes Gespräch!


Wir fassen noch einmal kurz zusammen, was bisher war:

Seit dem 30. Oktober ist unser offener Brief an die Kulturstaatsministerin Frau Prof. Monika Grütters (BKM) online!

Das war der Start von Kinoblindgängers Initiative für

zwei „Barrierefreiheits-Lolas“ beim Deutschen Filmpreis

in den Kategorien

„beste Filmfassung nur für die Augen“ (erweiterte Untertitel) und

„beste Filmfassung nur für die Ohren“ (Audiodeskription).

Im November erhielten wir eine erste Nachricht, in der die BKM Einwände und Bedenken aufführte, die aus ihrer Sicht der Einführung der „Barrierefreiheits-Lolas“ entgegenstehen. Wir meinen, diese in unserer Antwort entkräftet zu haben, und nun war die Kulturstaatsministerin wieder am Zug.

Ein bißchen mußten wir uns gedulden, denn zuerst war Weihnachtszeit und im Januar hat bei allen, die mit Film zu tun haben, die Berlinale absolute Priorität. Umso mehr freuten wir uns über die Einladung zu einem persönlichen Gespräch, die uns direkt nach dem Festival erreichte.

Es trafen sich Anfang März in den Räumen der Deutschen Filmakademie, die u.a. den Deutschen Filmpreis ausrichtet: Zwei Vertreterinnen der BKM, der Filmakademie sowie ein Vertreter und eine Vertreterin des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbands (DBSV). Auch wir kamen zu zweit.

Zuerst durfte Kinoblindgänger die Beweggründe für die „Barrierefreiheits-Lolas“ erläutern und die Initiative noch einmal ausführlich vorstellen.

Besonders wichtig waren uns dabei die folgenden zwei Punkte:

Erstens: Mit der Einführung der „Barrierefreiheits-Lolas“ entsteht keine Konkurrenzsituation zwischen dem Deutschen Filmpreis und dem Deutschen Hörfilmpreis!

Der vom DBSV im Jahr 2002 ins Leben gerufene Hörfilmpreis hat sich zu einer nicht mehr wegzudenkenden hochkarätigen Veranstaltung mit großer Außenwirkung entwickelt. Aber warum sollten ausgerechnet Audiodeskriptionen nur einmal im Jahr ausgezeichnet werden?

Die Adele, die Trophäe des Hörfilmpreises, würde genauso mit den Lolas auf Augenhöhe harmonieren, wie das z.B. mit dem Deutschen Schauspielpreis, Regiepreis oder Filmmusikpreis neben den jeweiligen Kategorien beim Filmpreis funktioniert.

Und nicht zu vergessen sind die erweiterten Untertitel, für die es bis jetzt noch überhaupt keine Auszeichnung gibt!

Zweitens: Die Preisverleihung erfolgt bereits jetzt in 19 Kategorien. Natürlich soll jede Veranstaltung auch zeitlich überschaubar bleiben, nach unserer Ansicht kann und darf das reine Zeitargument aber nicht dazu führen, daß die Anzahl der Kategorien für die Ewigkeit festgeschrieben wird.

Der Film als Kunstwerk unterliegt einem ständigen Wandel und dem muß Rechnung getragen werden. Und ein Film ist eben erst dann fertig, wenn er mit einer Audiodeskription und den erweiterten Untertiteln für wirklich alle erlebbar gemacht wurde.

Das ist übrigens bei so gut wie allen nominierten Filmen des diesjährigen Deutschen Filmpreises geschehen! Die barrierefreie Fassung ist bei der Preisverleihung jetzt schon omnipräsent, nur daß dies noch niemand bemerkt hat. Bei den Mitgliedern der Filmakademie müßte also auf die barrierefreie Filmfassung als Bestandteil des Films aufmerksam gemacht und für mehr Anerkennung gesorgt werden.

Ein nächster Schritt wäre, daß sich die Filmakademie für die Berufsgruppen „Hörfilmbeschreibung“ und „erweiterte Untertitel“, also für eine entsprechende Sektion, öffnet. Die Sektionen sind maßgeblich beim Abstimmungsverfahren des Deutschen Filmpreises beteiligt, also ganz wichtig für den Erfolg der „Barrierefreiheits-Lolas“.

Und sind wir unserem Ziel mit bzw. nach dem sehr freundlichen und offenen Gespräch nun etwas nähergekommen?

Die Tür für die Lolas hat sich einen ganz winzigen Spalt weit geöffnet!

Jetzt heißt es mehr denn je um Unterstützung zu werben, damit wir noch gestärkter in die nächste Gesprächsrunde schon in diesem Herbst gehen können.

Und dabei zählen wir auf Sie!

In diesem Sinne verbleibt mit freundlichen Grüßen
das Team von Kinoblindgänger

Berlin, 16. Dezember 2018

Uns war klar, daß die Umsetzung der Initiative für zwei „Barrierefreiheits-Lolas“ ihre Zeit braucht und einen langen Atem auch. Und den haben wir!

Es hat sich auch schon etwas getan und über die Neuigkeiten werden wir hier berichten.

Zu den 32 Erstunterstützern haben sich viele mit ihren Unterschriften, einige auch mit ihren Logos, dazugesellt. Auf unserer Liste ist die 300er Marke geknackt!

Wir sind begeistert von der interessanten und vielfältigen Mischung, von der man sich hier ein Bild machen kann: UnterstützerInnen-Liste.

Wir sammeln weiter, auch im nächsten Jahr!

Sehr gefreut hat uns ein Bericht über unsere Initiative bei Blickpunkt:Film, einem der wichtigsten Fachmagazine der deutschen Filmwirtschaft.

Weniger begeistert waren wir von der ersten Reaktion der Kulturstaatsministerin Frau Prof. Monika Grütters über ihre Referatsleiterin für kulturelle Angelegenheiten des deutschen Films. Uns erreichte eine Zusammenstellung von Einwänden und Bedenken.

In unserer Antwort haben wir alle Einwände entkräftet und um die Aufnahme eines ernsthaften Dialogs gebeten.

Nun geben wir der BKM die Möglichkeit zu reagieren. Wir haben vor, den Schriftwechsel hier zu veröffentlichen, möchten Frau Grütters aber zunächst etwas Zeit für eine Stellungnahme lassen.

Wir sind gespannt und wünschen sicherheitshalber schon einmal eine wunderschöne Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr!

Das Team von Kinoblindgänger

Nach oben scrollen